Material

  

Glas

Vollglasterrarien bekommt man recht einfach im Zoohandel, über Ebay oder den Terrarienbauer.

Diese sind für Leopardgeckos gut geeignet, da sie leicht zu reinigen und zu desinfizieren sind.
Ebenso sind diese von allen Seiten gut einsehbar und man kann sie so gut im 3D Optik gestalten (Raumteiler).

Der Nachteil dieser Terrarien spiegelt sich jedoch im Preis wieder. Ein 120cm Terrarium kostet etwa 140 Euro und obendrauf ca. 40 Euro an Versandkosten falls man es sich schicken lassen möchte.

  

Holz (OSB)

OSB Terrarium sind günstiger als ein Vollglasterrarium und die verbreitetste Variante.

Holz dämmt gut und erfordert keine so wattstarke Beleuchtung wie Glas.

Ein 120cm OSB Terrarium kostet bei Ebay zur Zeit etwa 60 Euro mit kostenlosem Versand.
Varianten:  Frontbelüftung oder Seitenbelüftung. Die Seitenbelüftung hat oft zu wenig Lüftungsfläche und man muss nachbessern. Die Frontbelüftung ist effektiver, schränkt jedoch die Einsicht ein, da kleinere Schiebetüren.

  

Aluminiumprofile

Hier besteht das Grundgerüst aus Aluminiumprofilen, welche im Stecksystem verbunden werden.

Die Aluprofile kann man sich fertig zugeschnitten als Bausatz z.B. bei AL-SO_PLA Marinesystems bestellen.

Als Seitenwände kann man Holzwerkstoffe, Glas oder Ähnliches verwenden und in die Profile der einzelnen Gestellteile einbauen. Der Größe und Form sind kaum Grenzen gesetzt, daher wird diese Bauart gerne in Zoogeschäften von größeren Züchtern verwendet, wo man den verfügbaren Platz komplett ausnutzen möchte.

Preislich liegt ein solches Terrarium etwas über dem Vollglasterrarium.

  

Forex
Forex ist ein Hartschaummaterial, welches in Plattenform produziert, von Terrarienbauern zu fertigen Terrarien verbaut und dann verkauft wird. Das Material ist feuchtigkeitsbeständig und somit bestens für Terrarien geeignet.
Es ist sehr leicht, aber nicht sehr biegesteif. Das Stapeln ist nur mit eingebauten Trägerprofilen, welche die Böden versteifen möglich. Ein guter Terrarienwerkstoff aber auch teuer. Ein 120cm Terrarium kostet ca. 250 Euro.

  

Aquarien

Aquarien sind für die Haltung von Leopardgeckos nicht geeignet, da ab einer gewissen Höhe die Luft darin nicht mehr zirkulieren kann. In der Natur kommt der Feind oft von oben und ein Leopardgecko würde somit jeden menschlichen Eingriff in das Terrarium als Fressfeind betrachten. Scheue, flüchtende Tiere sind das Ergebnis.

  

Plastikboxen

Plastikboxen werden oft von Großzüchtern verwendet, denn sie sind sehr leicht und brauchen wenig Platz.
Die Boxen werden wie Schubkästen in beheizte Regalsysteme geschoben und heißen Racks. Die Rackhaltung ist sehr umstritten, da sie ausgewachsenen Tieren nicht genügend Platz bietet. Für Jungtiere ist sie hingegen ideal zur Aufzucht und man benutzt diese Variante auch zur Quarantäne, da man die Boxen sehr leicht reinigen kann.
Kaufttipp: Samla von Ikea 39x28x14 cm/11 l für 1,99 Euro78x56x18 cm/55 l für 7,99 EuroRotho Clear Box 18 l



  

Gebraucht Käufe

  

Terrarien kann man natürlich auch für den kleinen Geldbeutel gebraucht bei Ebay usw. erwerben.

Doch Vorsicht!

Informieren Sie sich gut beim Verkäufer, was im Terrarium war und weshalb dieses abgegeben wird.

Schnell kann man bei solchen vermeintlichen ''Schnäppchen'' eine böse Überraschung erleben und stellt nach der ersten Kotuntersuchung plötzlich fest, das die Tiere durch parasitenverseuchte Terrarien oder Einrichtungsgegenstände krank geworden sind.

 

Gerade in der jetzigen Zeit ist das Thema Kryptosporidien ein leidiges und zugleich wichtiges Thema!

Die Infektionen häufen sich und der Parasit wird durch wissentlich oder unwissentlich von Hobbyhaltern, Züchtern und Vermehrern auf Börsen, bei Onlinekäufen und in Zoogeschäften immer weiter verbreitet. Ein kleiner Gegenstand aus einem kryptosporidienverseuchten Terrarium und der ganze Bestand könnte bzw. wird mit Sicherheit infiziert werden. Kontaminierte Terrarien oder infizierte Tiere sind noch um ein Vieles gefährlicher. Deshalb sollte man einen Neukauf vorziehen und sich auch den Züchter seiner Tiere gut aussuchen.

Nichts ist schlimmer als hunderte oder tausende von Euro an Anschaffungskosten bereits wenige Wochen nach Ausgabe so zu vernichten.



  

Eigenbau aus Holz

  

Der handwerklich Begabte kann sich natürlich sein Terrarium nach eigenen Vorstellungen selbst bauen. Dies ist gar nicht so schwer wenn man nicht gerade zwei linke Hände besitzt. Zuerst sollte man die Größe festlegen.

Hier nochmal die Richtwerte der Terrariengröße in Bezug auf die geplante Anzahl der Leopardgeckos:

1 Tier: 80cm x 40cm x 50cm (BxHxT) Gesetzliche Mindestgröße!

2 Tiere: 100cm x 50cm x 50cm (BxHxT)

3-4 Tiere: 120cm x 50cm x 60cm (BxHxT) Ab hier auch mit Männchen

5-6 Tiere: 150cm x 60cm x 60cm (BxHxT)

7-8 Tiere: 180cm x 60cm x 80cm (BxHxT)

9-11 Tiere: 200cm x 60cm x 80cm (BxHxT)

Ab 12 Tieren: 250cm x 70cm x 80cm (BxHxT)

 

Natürlich kann man sich auch Zwischengrößen herstellen wenn das Terrarium z.B. auf einen bestimmten Unterschrank passen oder in Wohnwänden eingebaut werden soll. Eine Tiefe von 40cm sollte man in keinem Fall unterschreiten, da die notwendige Rückwand mit Quetschspalten sehr viel Platz wegnimmt und die Tiere dann zu wenig Freifläche zum Bewegen haben.

Eine Höhe von 60-70cm ist das absolute Maximum, denn stürzt der Leopardgecko von den oberen Plateaus der Rückwand, kann dies schnell tödlich enden. Leopardgeckos sind übrigens nicht sehr schlau und springen auch gerne von Plattformen hinab, ohne Rücksicht auf die Folgen.

 

Die Lüftung muss unbedingt seitlich parallel ODER Oben im Deckel bzw. Oben + Unten im Frontteil angebracht werden, um ausreichend Frischluftzirkulation zu gewährleisten. Zuviel Lüftungsfläche gibt es in diesem Fall nicht, da der Spotstrahler sowieso nur einen bestimmten Punkt erwärmen soll, was er auch mit einem halb offenen Terrarium schaffen würde.

 

Als Material wird auch hier gerne OSB verwendet, da es recht günstig ist. Natürlich kann man auch Siebdruck-, Leimholz-, oder  Sperrholzplatten verwenden. Siebdruck ist sogar äußerst feuchtigkeitsresistent, wenn auch mit ca. 35€/m² etwas teuer.